Mnemosyne im Wandel der Zeit
Die Werke der Serie VERA einen sich in ihrer scheinbar dunklen Tonalität in Farb- und Bildsprache. KALA.m zeigt in dieser Serie acht Fotografien, die eine Brücke zwischen klassischen, aber auch fiktiven Figuren und zeitgenössischen Themen darstellt. Es handelt von Göttern, Philosophen und anderen Künstlern und bringt sie in Beziehung zueinander. So verknüpft sich die Sagengestalt des Thors mit Fortuna, dem Papst, einer Modezarin, Sokrates und Künstlern wie David, Rembrandt und Dürer. Jedes Werk wird im Kopf des Betrachters transmedial weiterentwickelt und verfolgt dabei sein eigenes Ziel um zur Vollendung zu gelangen.
„Die Herrin“
Stilepoche der Portraitmalerei im Barock des 18/19.Jhd.
>> Die Herrin mit ihrem Meerschweinchen (Haustier) auf dem Schoß und den Großwildknochen am Boden.
„Der Wille“
Stilepoche des 21 Jhd. (Film-Poster) Original aus dem Film Thor von Marvel Produktion 2011
>> Der ewige Kampf mit der Lust oder der Vernunft im Umgang mit Essen
„Der Tod der Philosophie“
Stilepoche des Klassizismus im 17./18. Jhd. Original von David (1787)
>> Die Philosophie nimmt den Schierlingsbecher entgegen. Die Hinrichter positionieren sich an ihrem Bett.
„Fortuna feat. Melancolia“
Stilepoche Ikonographie (Kupferstich) aus dem 16. Jhd. Original von Albrecht Dürer „Melencolia 1“.
>> Die römische Göttin Fortuna nimmt die Pose der Melencolia ein. Um sie drapiert die Symbole, die ihr ihre Bestimmung erschweren.
„Mnemosyne“
Stilepoche 21. Jhd. Surrealismus, Triptychon
>> Mnemosyne (deutsch „Gedächtnis“) als Gestalt/ Titanin der griechischen Mythologie, im Kontext von Gewalt, Flucht und Missbrauch in der Geschichte der Menschheit.
„Facta Bruta“
Stilepoche niederländischer Barock des 17. Jhd. Originalvorlage „Die Anatomie des Dr. Tulp“ von Rembrandt
>> Frauen in der Kontroverse zur eigenen Menstruation: Kulturgeschichte, Körperbewusstsein, Selbstentfaltung, Stigma, Privileg, Geißel…#freebleeding
„Salome“
Stilepoche 21 Jhd. Glamour-Mode-Fotografie
>> laszive Tanzpose der Salome im Dialog mit einem getöteten Kalb: in Anlehnung an die Bibelgeschichte „Tanz um das goldene Kalb“. Was verehren wir, was ziehen wir uns heran und was zerstören wir?
„Aeneas hat Besseres zu tun“
nach dem Epos von Vergil (1 Jhd. Vor Christus), Originalvorlage von Frederico Barocci: „Aeneas Flucht aus Troja“ 16 Jhd.
>> Dargestellt wird die Beziehung zwischen den Generationen im 21 Jhd; in Bezug auf Verantwortung, Einsamkeit, Familienverbünde, Konflikte.
